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Der Lebensweg eines Arzneimittels

Die Suche nach einem neuen Arzneimittel ist ein langer und schwieriger Weg, der von den Forscherteams viel Ausdauer fordert. Arzneimittel werden ja nicht zufällig entdeckt. So nimmt der Prozess der Entwicklung eines neuen Arzneimittels in der Regel zwischen 10 und 12 Jahren in Anspruch. Das erfordert viele Versuche mit neue Techniken, zahllose Tests und auch neue Starts – vor allem aber viel Geduld und Investitionen. Die Erfolgschancen für neue Arzneimittel sind tatsächlich sehr gering. Um ein einziges Arzneimittel erfolgreich zu entwickeln, ist es oft notwendig, mit der Prüfung von 10.000 möglichen chemischen Verbindungen zu beginnen. Selbst wenn das Arzneimittel zum ersten Mal an Menschen getestet wird – das sind die sogenannten klinischen „Phase-1“-Studien – besteht nur eine Wahrscheinlichkeit von 10 Prozent, dass das Arzneimittel das endgültige Ziel erreicht.

Erst danach können Gespräche mit den Behörden über die Zulassungsbedingungen des Arzneimittels in einem Land aufgenommen werden. So sind bald schon 12 oder 13 Jahre der 20-jährigen Frist verstrichen, während der ein neues Arzneimittel Patentschutz genießt. So bleiben nur noch 7 bis 8 Jahre, um die enormen F&E-Investitionen nicht nur für die erfolgreichen Arzneimittel, sondern auch für die Fehlschläge wieder hereinzuholen und Freiräume für die Finanzierung neuer Forschung zu schaffen.

Die durchschnittlichen Kosten für die Entwicklung eines Arzneimittels liegen mittlerweile bei rund 1,3 Mrd. Euro, während gleichzeitig auch die Produktionskosten neuer Arzneimittel (z. B. durch Biotechnologie) stark gestiegen sind.

Nach Ablauf des Patentschutzes gibt es in Belgien ein System, bei dem die Erstattungsbasis eines Arzneimittels stark abgesenkt wird, manchmal um bis zu 60 Prozent.

Wie entstehen neue Arzneimittel? – Erläuterung

Weitere Erläuterungen zu den Erstattungskategorien

Es gibt 5 verschiedene Erstattungskategorien:

  • Kategorie A – für lebenswichtige Arzneimittel (Arzneimittel zur Behandlung von Krebs, Diabetes, AIDS und anderen schweren Krankheiten),
  • Kategorie B – für wichtige Arzneimittel, bei denen die Erkrankung jedoch kein unmittelbares lebensbedrohliches Risiko darstellt (Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Asthma, Infektionskrankheiten usw.),
  • und Kategorie C – für Arzneimittel, die eher dem Wohlbefinden der Patienten dienen.
  • Im Rahmen von Kostensenkungsmaßnahmen sind noch die Kategorien Cs und Cx hinzugekommen. Die letztgenannten Kategorien betreffen vor allem Spezialmedikamente, die früher zur Kategorie C gehörten.

Montants en euros applicables à partir du 1er janvier 2019
Catégories de remboursement Bénéficiaires préférentiels Non hospitalisés Bénéficiaires ordinaires Non hospitalisés
Catégorie B Ticket modérateur: maximum de 8 € Ticket modérateur: maximum de 12,10 €
Catégorie B grand modèle Ticket modérateur: maximum de 9,90 € Ticket modérateur: maximum de 15 €
Catégorie C Ticket modérateur: maximum de 9,90 € Ticket modérateur: maximum de 15 €
Catégorie Cs Ticket modérateur sans maximum Ticket modérateur sans maximum
Catégorie Cx Ticket modérateur sans maximum Ticket modérateur sans maximum
Catégorie Fb Ticket modérateur: maximum de 8 € Ticket modérateur: maximum de 12,10 €
Catégorie Fb grand modèle Ticket modérateur: maximum de 9,90 € Ticket modérateur: maximum de 14,80 €

Erklärung bestimmter Symbole und Buchstaben, die in der Preisinformation verwendet werden:

  • f: Die Erstattung von Arzneimitteln, die in Kapitel IV erfasst sind, unterliegt besonderen Erstattungsbedingungen.
  • h: Das Spezialmedikament wird nur bei Ausgabe in Krankenhäusern erstattet.
  • Ø: Dieses Symbol weist auf „kostengünstige Arzneimittel“ hin.